Haarmann

Titel: Haarmann
Autor: Dirk Kurbjuweit
Verlag: Penguin Verlag
Genre: Kriminalroman
Erscheinungsdatum: 17.02.2020
Seitenanzahl: 320
Preis: 22,00€





Inhalt: 

Im Hannover der 1920er-Jahre verschwinden Jungs, einer nach dem anderen, spurlos. Steckt ein bestialischer Massenmörder dahinter? Für Robert Lahnstein, Ermittler im Fall Haarmann, wird aus den Gerüchten bald schreckliche Gewissheit: Das Deutschland der Zwischenkriegszeit, selbst von allen guten Geistern verlassen, hat es mit einem Psychopathen zu tun. Lahnstein, der alles dafür gäbe, dass der Albtraum aufhört, weiß bald nicht mehr, was ihm mehr zu schaffen macht: das Schicksal der Vermissten; das Katz-und-Maus-Spiel mit dem mutmaßlichen Täter; die dubiosen Machenschaften seiner Kollegen bei der Polizei; oder eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass die junge Weimarer Republik sie vor dem Verbrechen schützen kann.

Charaktere:

Robert Lahnstein ist der Ermittler in diesem Fall. Aus seiner Sicht wird (zum ganz großem Teil) berichtet. Ich mag ihn und man bekommt durch seine Augen einen guten Blick ins damalige Geschehen. 

Meinung:

Hier will ich direkt einmal bei Lahnstein einsteigen. Man erfährt während des Buches viel über Lahnsteins Leben. Doch am Ende bleiben noch viele Fragen offen und man hat ehrlich gesagt keinen großen Fortschritt oder eine Entwicklung zum Anfang erlebt. Das finde ich sehr schade. 

Zu Beginn muss ich ehrlicherweise sagen, dass Krimi nicht mein Hauptgenre ist. Dennoch war ich offen und eigentlich auch sehr gespannt auf dieses Buch. 
Ich bin Hannoveranerin, weshalb mich diese Geschichte noch einmal mehr angesprochen hat. 

So nun aber wirklich zu meiner Meinung. Es war kein schlechtes Buch.
Man hat viel über das Deutschland der 20iger erfahren. Das fand ich sehr spannend. 
Doch die eigentliche Kriminalstory konnte die erhoffte Spannung leider nicht erbringen. Man wusste ja eigentlich schon von Anfang an, wer der Täter ist und auch der Ermittler kam recht schnell drauf. Grundsätzlich ja nicht schlimm, aber dann erwarte ich, dass der Weg der Verhaftung aufregend gestaltet ist. Dieses fehlte leider. Es gab kein „Katz und Maus“-Spiel. Keine strategischen Schachzüge. Das Buch hat sich an manchen Stellen sehr in die Länge gezogen und konnte mich leider nicht packen. Das wurde für mich persönlich durch die Länge der Kapitel noch verstärkt. Ich mag lange Kapitel generell nicht und das Buch bestand aus gerade mal 10 Kapiteln (wobei man das Letzte, mit einer Seite, fast nicht zuzählen kann).

Trotzdem hat man einen Interessanten Einblick in die damalige Zeit und Gesellschaft bekommen. Auch über mein Heimatörtchen konnte ich noch so manches erfahren. Auf was ich mich wirklich gefreut habe, waren die paar Seiten zu Beginn und Ende jedes Kapitels. Hier wurden nämlich nochmal andere Perspektiven eingenommen und die fand ich wirklich aufregend.

Fazit: 

Alles in allem: Bestimmt kein Buch für jedermann. Die Kriminalstory konnte mich leider nicht packen, das drum herum war dagegen spannend, trägt aber nicht das ganze Buch. 

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